"Der 1. April selbst zeitigte in Lippe offensichtlich nicht die gewünschten Erfolge. Unter Stroops Befehl führte die Hilfspolizei zahlreiche Haussuchungen und Verhaftungen durch; in Bösingfeld verlief die Boykott-Aktion  nicht so, wie manche Parteigenossen es sich vorgestellt hatten. Einige Geschäftsleute des Ortes begrüßten zwar grundsätzlich den Boykott jüdischer Geschäfte (Quelle?), wendeten sich aber gegen willkürliche Übergriffe und beleidigende Zwangsmaßnahmen. Der Bösingfelder Ortsgruppenleiter selbst wurde von einem Parteigenossen wegen seiner "Laschheit" und dafür, daß er sich bei den Juden entschuldigt hatte, denunziert."

Ouelle: Fassen, Diana van u.a.: a.a.O., S.83